Bei der Installation von WhatsApp auf Android (und iOS) wird der Zugriff auf das Adressbuch gefordert. Das ist insofern problematisch, da WhatsApp das gesamte Adressbuch ausliest und nicht klar ist was damit passiert. Also auch Kontaktdaten, die selbst möglicherweise kein WhatsApp nutzen.
Gut ist, dass man in neueren Android Versionen und schon länger in iOS, den Zugriff auf das Adressbuch verweigern kann.
Schlecht ist, dass dadurch die Funktionalität von WhatsApp eingeschränkt ist. Es gibt per Jailbraik und Root spezielle Apps, die Adressbuchanfragen umleiten oder einzelne Kontakte sperren können. Das habe ich mir nicht angeschaut. Ich möchte mein Gerät nicht rooten.
Einschränkungen gibt es folgende:
- Es werden statt der Namen nur die Telefonnummern der Kontakte / Chats angezeigt. Die Suche gestaltet sich etwas umständlich.
- Neue Chats mit neuen Kontakten können nicht gestartet werden. Die Einschränkung finde ich persönlich am schwerwiegendsten.
Es gibt aber unter Android die Möglichkeit, mehrere Benutzerkonten anzulegen. Ich habe in meinem Gerät ein zweites Konto mit eigenem Gmail-Konto angelegt und darin WhatsApp installiert. Es gibt dort ein eigenes Adressbuch, welches unabhängig vom Rest ist.
Im Adressbuch kann ich Einträge anlegen und die Nummern dazu speichern. Und zwar nur die Kontakte, die ich tatsächlich über WhatsApp kontaktieren möchte / muss und auch nur mit den Daten, die dafür wirklich notwendig sind. Zum Beispiel statt Vornamen, Nachnahmen, Adresse, Handy, Privatnummer, Fax, Email – steht da jetzt nur Vorname und Handynummer im Adressbuch.
Da ich wenig WhatsApp nutze und dazu noch meist über WhatsApp Web, scheint es mir auf den ersten Blick eine gute Lösung WhatsApp Datenschutzkonform.
Für berufliche und private Zwecke nutze ich übrigens am liebsten Threema!